Kia hat erste Daten zu seinem Kleinbus PV5 bekanntgegeben. Auch ein Taxipaket soll entwickelt werden. Damit wird sich der PV5 in die Produktpalette zahlreicher anderer E-Modelle ein, die es bereits als taxi gibt, nagefangen vom e-Soul und dem Niro EV bis hin zum EV6 und dem EV9.
Die Bestellbücher für den PV5 wurden letzte Woche geöffnet und die Preise sowie die technischen Eckdaten klingen vielversprechend. Ab 38.290 Euro brutto wird derzeit der fünfsitzige Kleinbus angeboten. Kia verspricht, dass der vollelektrische Wagen eine Reichweite von bis zu 400 Kilometern, bei einem Verbrauch von rund 20 kWh auf 100 Kilometern, ohne Zwischenstopp zurücklegen kann.
Die derzeit angebotene Variante ist zunächst ausschließlich als Fünfsitzer erhältlich. Die Kunden können zwischen zwei Akkuvarianten wählen. Den Einstieg bildet eine Version mit einem 51,5-kWh-Akku, der für eine Reichweite von bis zu 288 Kilometern gut sein soll. In dieser Ausführung leistet die E-Maschine maximal 89 kW oder 122 PS. Wird die Version mit 71,2-kWh-Akku gewählt, dann sollen knapp 400 Kilometer Reichweite möglich sein und 120 kW (163 PS) Leistung anliegen.

Zum Serienumfang gehören neben Navigations- und Infotainmentsystem auch eine Klimaautomatik, die Rückfahrkamera sowie LED-Scheinwerfer und -Rückleuchten. Kia hat zudem auch weitere Versionen des PV5 angekündigt. So ist beispielsweise eine Variante mit sieben Sitzplätzen oder eine zur Rollstuhl-Beförderung angekündigt worden. Über eine Rampe, seitlich am Fahrzeug, kann dann der Rollstuhl ins Fahrzeug gefahren werden.
Die eigentliche Überraschung ist jedoch, dass Kia den PV5 in einer speziellen Taxi-Ausführung anbieten wird. Noch sind die Informationen spärlich gesät, aber soviel ist dennoch klar. Das Kia PV5 Taxi wird über eine ungewöhnliche Sitzkonfiguration verfügen, die zumindest in Deutschland nicht gebräuchlich ist. Während das Taxi drei Sitzplätze in der dritten Reihe bietet, sind in der zweiten Reihe zwei Sitze im Angebot. Vorne soll der Wagen nur über einen Fahrersitz verfügen. Der Platz, der ursprünglich dem Beifahrersitz vorbehalten war, dient dann als Gepäckraum. Zählt man alles Details zusammen, das Layout des Innenraums, die Rollstuhlrampe an der seitlichen Schiebetür und dass der Hersteller den relativ geringen Lenkradius von 11 Meter, trotz Frontantrieb, hervorhebt, ist klar, dass der PV5 als vollelektrisches Taxi auch den britischen Markt im Auge hat. Bis es genaue Infos zum PV5 Taxi gibt, muss man sich allerdings noch ein wenig gedulden. Wie eine Anfrage bei Kia bestätigte, soll die Entwicklung des Taxipakets Anfang 2026 abgeschlossen sein.
Wer anstelle eines Kleinbusses sowieso lieber in einem Pkw (Kombi) unterwegs möchte, kann aktuell und nur im Juni den Kia Ceed und den Kia Ceed Sportswagen mit einem Preisvorteil von bis 6.500 Euro brutto kaufen. Das Taxipaket, welches es über Intax gibt, ist ab 890 Euro netto (ohne Geräte und Folierung) verfügbar. Aber Achtung: Die Taxiumrüstung ist nur bei Fahrzeugen ohne Panorama-Glasdach möglich. sg

Beitragsfoto: Futuristischer Look für den neuen Kia PV5 Passenger, Foto: Kia